Wolfgang - Sepp - Reinhold - Claus - Hans
Domm - Franz - Gerard
Warum gibt es uns? Das ist eine gute Frage! Im Grunde genommen sind wir ein Faschingsscherz.
Gehen wir zurück in das Jahr 2002. Wie jedes Jahr findet in Burghausen der Faschingsball der Burghauser Pfarrgemeinden statt. Jede Pfarrgemeinde ist aufgefordert, Einlagen für die Tanzpausen anzumelden (Nein, keine Einlagen für die Schuhe, sondern künstlerische Darbietungen, ihr Dödel!)
Bei einer Sitzung des Familiengottesdienstvorbereitungsteams der Pfarrgemeinde St. Konrad kommen Claus, Reinhold und Tom auf die Idee, ein A-cappella-Stück aufzuführen. Claus hat noch Noten aus seiner Berliner A-cappella-Zeit bei der Gruppe "Vokalanästhesie" (existiert nicht mehr) übrig, die er unbedingt an den Mann - äh die Männer - bringen will.
Da die Stücke für fünf Stimmen gesetzt sind, werden noch zwei Sänger benötigt. Claus spricht Wolfgang an, mit dem er zusammen bei Wacker arbeitet und beim Ludwig-Senfl-Chor singt. Reinhold ist mit Gerard gut befreundet und weiß, dass er in Mehring in einem Chor singt. "Die Konradis" waren gegründet.
Nach nur zwei Proben am 21. und 23.01.2002 saßen die Stücke "Küssen verboten" und "Er gehört zu mir" einigermaßen. Mehr Zeit hatten wir damals nicht. Ein passendes Kostüm (Alle Mann als Radi verkleidet) für den Auftritt beim Pfarrfasching war auch schnell gefunden und dann ging's auch schon los.
Am 30.01.2002 war Generalprobe beim Weiberfasching des Frauenbundes im Pfarrheim St. Konrad und am 01.02.2002 der große Auftritt vor über 200 Leuten aus ganz Burghausen im Bürgerhaus.
Nach dem großen (Lach)-Erfolg schlief die Sache mit den Konradis wieder etwas ein. Claus war es, der nach den Sommerferien die Probenarbeit forcierte. Es gab nämlichen im Februar 2003 einen weiteren Anlass, der gebührend besungen werden sollte: Der 60zigste Geburtstag von Dekan Max Pinzl.
Bei einer der nächsten Proben schleppte Tom Verstärkung an: Michael oder auch liebevoll "Sepp" genannt. Jetzt waren wir schon zu sechst.
Für den zweiten bzw. ersten "richtigen" Auftritt legten wir uns ein einheitliches Outfit zu: Unseren legendären "Kartoffelkäferlook", wie einige Damen aus der Pfarrgemeinde unsere Westen bezeichneten. Für das Geburtstagsständchen studierten wir auswendig drei Lieder ein: "Badewasser", "Pfarrer" (umgedichtete Version von "Männer" von Herbert Grönemeyer in einer A-cappella-Fassung von den Bläck Fööss) und "Küssen verboten" von den Prinzen.
Danach waren wir nicht mehr zu bremsen. Es folgte ein weiterer Auftritt beim Pfarrfasching 2003 und in Mehring. Im Laufe des Jahres schleppte Tom mit Hans einen weiteren Bassisten an, einen der sogar Klavier spielen konnte. Jetzt waren wir schon zu siebt.
Es folgten Auftritte bei Pfarrfesten, St. Konrad-Abenden, Maiandachten und bei der Landesgartenschau 2004 in Burghausen. Wir traten sogar als Vorgruppe bei einem Benefizkonzert der damals in Burghausen bekannten Formation "Dancing Barefoot" auf.
Nach der Landesgartenschau war bei uns ein wenig die Luft raus und nach einer kurzen Durststrecke Anfang 2005 beschlossen wir, gemeinsam mit den "Fo(u)r Women only" im Januar 2006 ein Benefizkonzert im Jazzkeller zu veranstalten.
Und wieder war es Tom, der im September 2005 einen weiteren Sänger zu den Konradis brachte. Es war Franz, unser Kaiser, der höher sang als alle anderen Konradis zusammen. Und damit waren wir zu acht.
Unser erstes Konzert "Sax, Songs, and Rock'n Roll" am 13.01.2006 war ein so großer Erfolg, dass wir uns entschlossen, ein Zusatzkonzert "More Sax, Songs, and Rock'n Roll" am 31.03.2006 zu geben. Die Karten für dieses Konzert waren sogar innerhalb von 20 min vergriffen.
Angespornt von dieser Nachfrage planten wir die nächste Benefizaktion für das Jahr 2007. Unsere 5 Konzerte stellten wir unter das Motto "Burghauser Impressionen - A cappella am Abgrund".
Natürlich machten wir uns gleich Gedanken über das nächste Konzert. Kurzerhand gründeten wir im Wahljahr 2008 "Die Konradi-Partei" und gingen mit unserem Konzertprogramm "Wählt Wa(h)re Männer!" auf Stimmenfang. Im Jahr darauf präsentierten wir unser geistliche Programm "Sakralissimo", das wir sogar in Markt Bibart und in der Papst-Geburtskirche in Marktl/Inn aufführten.
Für Ende 2010 und Anfang 2011 planten wir eine "ungeduscht" Tour. Neben Auftritten im Jazzkeller und im Bürgerhaus Burghausen verschlug es uns nach Wegscheid, Osterhofen und sogar Berlin.
Und was stand bei uns 2012 auf dem Programm? Naja, in Burghausen fand die Landesausstellung "Bayern und Österreich" statt und wir gaben mit "[bàssdscho]" musikalisch unseren Senf dazu.
In den Jahren 2013/14 hatten wir uns wieder etwas Geistliches vorgenommen. Zusammen mit dem Kirchlichen Jugendbüro Altötting boten wir zum Jahr des Glaubens ein musikalisches Abendgebet an. Der Titel lautet: "Mehr als Du glaubst!"
Und im Jahr 2015 präsentierten wir wieder ein weltliches Programm und eröffneten für vier Tage ein Vokaltherapiezentrum im Bürgerhaus. Die "VOKALtherapie" hat richtig gut in Burghausen gewirkt.
Für das Lutherjahr hatten wir uns ein besonderes geistliches Programm ausgesucht. Unter dem Motto "... das, was trägt!" tourten wir ab Oktober 2016 ein Jahr lang zusammen mit unserem Ehren-Konradi, Pfarrer i.R. Max Pinzl, durch 16 Pfarrverbände in der Diözese Passau und andere Pfarrgemeinden.
Und nun steht im Jahr 2018 die "Altersteilzeit" vor der Tür. Ist das ein Thema, das Euch interessiert? Ja, dann seid Ihr doch sicherlich bei einem unserer nächsten Konzerte dabei, oder?
Euere Konradis
P.S. Falls Ihr immer noch nicht genug von uns haben solltet, könnt Ihr auch die "Bekenntnisse eines Konradis" lesen.